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pdf small HERBERT PICHLER & LARS KELLER: Bildung mitgestalten... (S. 1-2)

pdf small MIRKA DICKEL: Geographieunterricht unter dem Diktat der Standardisierung. Kritik der ­Bildungsreform aus hermeneutisch-phänomenologischer Sicht (S. 3-23)

Die Logiken der Standardisierung und die der kritischen Bildungstheorie sind an je eigene Begrifflichkeiten gebunden. Umgekehrt reproduzieren diese Begrifflichkeiten diese Logiken wiederum. Da sich Mirka Dickel mit diesem Thema mehrfach über die Grenzen der Logiken hinwegbewegt, kommt es zu sprachlichen Verwerfungen. Dies stellt eine Schwierigkeit der folgenden Darstellung dar. Zur begrifflichen Verwirrung trägt zudem bei, dass sich die Standardisierungsbefürworter auf die pädagogische Semantik der Bildung berufen, obwohl sich das neue gesellschaftliche Interesse an Bildung aus ganz anderen als pädagogischen Quellen speist. Daher ist das Vorhaben, erziehungswissenschaftliche Vorbehalte und Kritik an der Bildungsreform zu üben, durch enorme begriffliche und logische Probleme gekennzeichnet.

pdf small CHRISTIAN SITTE: Maturafragen NEU (!?) – eine schrittweise Annäherung an eine kompetenz­orientierte Form in Geographie und Wirtschaftskunde (S. 24-41)

Ist das „System-Schule“ an der Basis gewohnt, auf vorgegebene Wünsche der Unterrichtsverwaltung systemspezifisch, jeweils unter einem gewissen Zeitgeist von Veränderungen und unterschiedlichen Strömungen – diese aber den Zwängen der Praxis irgendwie folgend – zu interpretieren bzw. darauf an den Schulstandorten auch unterschiedlich zu reagieren. Das kann Gewohnheiten tradierendes Beharren mit verwässernden Alibiaktionen sein, aber auch Chance auf (pädagogische bzw. fachdidaktische) Verbesserung bedeuten. Wir sollten letzteres in der zukünftigen Neuen Matura sehen!

pdf small PATRICK FRITZMANN, RUDOLF SAILER & JOHANN STÖTTER: Teil 3: Veränderungs- und Strukturanalysen alpiner Landschaftselemente basierend auf fernerkundlichen Auswertungsmethoden (S. 42-53)

Nachvollziehbar messen statt subjektiv schätzen – neue methodische Ansätze zur Quantifizierung von Klimafolgen im Hochgebirge

Der alpine Raum stellt hinsichtlich seiner vielseitigen Wandlungs- und Interaktionsprozesse von Natur und Gesellschaft sowie den daraus resultierenden Folgeerscheinungen eine Herausforderung für Wissenschaftsbereiche verschiedener Disziplinen dar. Neben den physikalischen Bereichen, wie beispielsweise der Klimafolgenforschung (Gletscher- und Permafrostrückgang) ist auch die Erforschung von sozioökonomischen Veränderungen im Gebirgsraum (z. B. Siedlungsentwicklung) von hohem Interesse. Da aber gerade der Alpenraum ein Bereich ist in dem flächendeckende Datengewinnung meist als Folge von topographischen Faktoren stark limitiert wird, bilden Stichproben, Hochrechnungen (Interpolationen in die Fläche) und daraus erstellte Statistiken häufig die wichtigste Entscheidungsgrundlage für politische, umwelttechnische und wirtschaftliche Maßnahmen. Um diese Informationslücken zu reduzieren kommen vermehrt Fernerkundungstechnologien zum Einsatz. Doch auch diese können aufgrund der Geländegegebenheiten (hoher Abschattungsgrad, Verzerrung aufgrund starker Höhenunterschiede) in den Alpen meist nur eingeschränkt zu detaillierten Analysezwecken verwendet werden. Zentrales Thema des dritten Beitrags der Reihe „Nachvollziehbar messen statt subjektiv schätzen“ ist deshalb die großflächige, detaillierte Detektion ausgewählter Nutzungsformen im alpinen Raum, basierend auf einer Kombination von Fernerkundungsdaten, welche als Grundlage für weitere Analysen und Auswertungen genutzt werden.

pdf small LENA GRAMI & MARTIN RUTZINGER: Geoengineering – eine zukünftige Strategie zur Klimabeeinflussung? (S. 54-63)

Trotz umfassender internationaler Bestrebungen, den drohenden Klimawandel durch Verringerung der CO2-Emissionen abzuschwächen, scheint das Ziel, die klimarelevanten Treibhausgase auf einem vertretbaren Niveau zu halten, in weiter Ferne. Eine Lösung des Problems wäre allerdings bald nötig, falls, wie von manchen Wissenschaftlern vermutet, das Überschreiten klimatischer Schwellenwerte zu nichtlinearen Reaktionen des Klimas führt. Das wiederum würde dann die Auswirkungen des Klimawandels noch unberechenbarer und schwerwiegender gestalten. Vor diesem Hintergrund weckte der Nobelpreisträger Paul Crutzen 2006 mit seinem Artikel „Albedo enhancement by stratospheric sulfur injections: A contribution to resolve a policy dilemma?“ neues Interesse an einer möglichen Lösung für das Problem: das sogenannte „Geoengineering“, also die „vorsätzliche, großräumige Manipulation der globalen Umwelt“. Der vorliegende Artikel befasst sich mit Ansätzen des Geoengineerings, die dem durch Treibhausgase verursachten Klimawandel entgegenwirken.

pdf small KATRIN KRONBICHLER: Von der traditionellen Volkszählung zur Registerzählung (S. 64-75)

Mit dem Abschluss der Volkszählung 2001 endete die Ära der traditionellen Fragebögen. Bereits im Juni 2000 beschloss der Ministerrat, die nächste Zählung in Form einer Registerzählung durchzuführen. Dafür werden die Daten aus 15 Registerbereichen mit Hilfe eines anonymisierten Schlüssels, dem „bereichsspezifischen Personenkennzeichen“, verknüpft. In einem Testlauf 2006 bestätigte sich die Qualität dieser Methode, und die dabei ermittelte Bevölkerungszahl wurde schließlich für das Finanzausgleichsjahr 2009 herangezogen. Die Methode Registerzählung überzeugt nicht nur durch eine enorme Kostenersparnis, sondern auch durch verbesserten Datenschutz. Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet die neue Methode, dass keine Erhebungsbögen mehr ausgefüllt werden müssen.

pdf small ANDREAS NEYER: Unsere Pensionen in Gefahr? (S. 76-85)

Mit Hilfe der hier präsentierten Schulbuch Doppelseite sollen Schüler/innen in der Lage sein, die aktuelle Debatte über die zukünftige Finanzierbarkeit des Pensionssystemes zu verstehen und kritisch zu hinterfragen. Damit verbunden sollen sie erkennen, dass demographische Prognosen mit gewissen Unsicherheiten verbunden sind, die aber in der aktuellen Pensionsdebatte oftmals nur verkürzt wiedergegeben werden. Durch Arbeitsaufgaben angeleitet sollen die Schüler/innen die angebotenen Materialien selbstständig analysieren und durch intensives Auseinandersetzen mit verschiedenen Grafiken und Texten ein besseres Verständnis der Problematik erlangen. Durch die Verwendung von Operatoren sind die Aufgaben klar formuliert und deren Anforderungsbereiche definiert. Insgesamt werden alle drei Anforderungsbereiche abgedeckt, wobei der Schwerpunkt aber auf den höherwertigen Bereichen II und III liegt.

pdf small SABINE HENNIG & ROBERT VOGLER: WebMapping: Der Einsatz von digitalen, interaktiven Karten in Schule und Bildung (S. 86-99)

Digitale und v.a. interaktive Karten haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen; sowohl im Alltag als auch in professionellen Kontexten und v.a. auch im (geographischen) Bildungsbereich. Im schulischen Umfeld geschah und geschieht dies meist über digitale Globen und Geobrowser. Eine weitere innovative Option, digitale kartographische Medien im Schulunterricht oder in anderen Bildungsmaßnahmen zu nutzen, sind interaktive Internetkarten und die damit in Zusammenhang stehenden WebMapping-Tools. Sie bieten neben unterschiedlichen Verfahren zur interaktiven Beschäftigung mit räumlichen Problemstellungen auch die Möglichkeit, Fähigkeiten im Umgang mit Geodaten und Geomedien zu fördern. In diesem Beitrag werden zum einen die stetig steigende Relevanz interaktiver Kartographie sowie Argumente und Vorteile für den Einsatz von WebMapping im Bildungsbereich skizziert. Zum anderen werden Funktionalitäten und Eigenschaften ausgewählter WebMapping-Anwendungen vorgestellt und verglichen. Vorteile ihrer Verwendung gegenüber einem Einsatz digitaler Globen werden thematisiert. Die Leser/innen werden zudem eingeladen, ihre Erfahrungen mit der detailliert vorgestellten WebMapping-Applikation ScribbleMaps in einer eigens eingerichteten Facebook-Gruppe zu teilen und dort selbst produzierte Karten als Grundlage für Diskussionen und Ideenfindungen im Bildungsrahmen zu veröffentlichen.

pdf small Buchbesprechungen (S. 100-104)

pdf small Tagungsbericht: Fachdidaktiktag am 26.10.2011 im Rahmen der IMST-Tagung in Graz (S. 105)

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