DIE REDAKTION: Neues aus der Welt der (Schul-)Kartographie (S. 1-2)
Die Kartographie hat vielfach ein etwas altbackenes Image. Dabei bieten gerade neuere Entwicklungen dieser wissenschaftlichen Disziplin vielfältige Anknüpfungspunkte für kompetenzorientierten Unterricht. Dieser Beitrag stellt die Entwicklung aktueller Forschungsansätze der Kartographie dar und skizziert zwei mögliche schulische Einsatzbereiche: Spatial Citizenship als explizite Vorbereitung für den Alltagseinsatz kartographischer Produkte sowie Spatial Thinking als Unterstützung (natur-)wissenschaftlichen Denkens.
(Kategorie: Fachdidaktik)
Die Kompetenz des räumlichen Denkens (oder des spatial thinking) wird oft als Voraussetzung für die Produktion von Karten betrachtet. Ihre grundsätzliche Relevanz soll hier nicht in Frage gestellt werden. Vielmehr geht es darum, dass das spatial thinking um ein thinking geographically erweitert werden muss, wenn die Karten geographisch relevante Aussagen machen sollen. Im empirischen Teil werden die Schwierigkeiten sichtbar, die Lehramtsstudierende in Bezug auf das geographische Denken haben. Auswirkungen auf den Schulunterricht sind nahezu unvermeidbar.
(Kategorie: Fachdidaktik)
Mitteleuropa – Südtirol – Innsbruck. Was verbindet diese Raumbezeichnungen? Der Frage wurde im Rahmen eines von GW-innovativ im Mai 2012 in Wien veranstalteten Workshops vom Autor nachgegangen. Der fachwissenschaftliche Beitrag versteht sich als dessen schriftliche Umsetzung. Er versucht in maßstäblicher Abstufung der Betrachtungsebenen Klarheit in die über diese Begriffe umrissenen Räume zu bringen. Die Lange Dauer der durch die (Schul-) Kartographie transportierten Narrative ist dabei zentraler Ansatzpunkt der Analyse.
(Kategorie: Fachwissenschaft)
Die „Arbeitsgemeinschaft für wissenschaftliche Wirtschaftspolitik“ (WIWIPOL) führte eine Studie im Auftrag des Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank durch, deren Hauptergebnisse im Artikel vorgestellt werden. Thema ist die Frage nach dem Nutzen der österreichischen Arbeitnehmer/innen durch den EU-Beitritt. Methoden der Studie sind Meinungsumfrage, Literaturaufarbeitung und Interviews. Das „soziale“ Image der EU in der Bevölkerung ist nachteilig, die Expert/innen sehen es positiver, fordern aber bessere Kommunikation und Reformen.
(Kategorie: Fachwissenschaft)
KATI HEINRICH: Die Suche nach dem „richtigen“ Kartennetzentwurf (S. 48-53)
Die Karte ist ein klassisches Medium, auf dem räumliche Sachverhalte verebnet dargestellt werden. Es ist keine einfache Aufgabe, die „wichtigste“ Information auszuwählen und mit der entsprechenden Technik aufs Papier (oder heutzutage eher auf den Bildschirm) zu bringen. Dieser Beitrag soll deshalb dazu dienen, Kartennutzer/innen zu sensibilisieren, mit dem Dargestellten etwas kritischer umzugehen und zu hinterfragen, ob das denn so sein kann, was da so zu sehen ist.
(Kategorie: Unterrichtspraxis; zusätzliches Arbeitsmaterial im pdf)
THOMAS JEKEL: Kritischer Umgang mit (Bevölkerungs-)Prognosen (S. 54-57)
Dieser Beitrag stellt eine kleine, in einer Schulstunde durchführbare Unterrichtseinheit vor, mit der sich der eigene Umgang mit Daten und Graphen thematisieren lässt. Basis für diese allgemeinere Zielrichtung ist die Annahme, dass Schüler/innen selbst (Bevölkerungs-)Prognosen erstellen und dabei – wie auch andere Expert/innen – bisweilen irren. Der Beitrag enthält sämtliche notwendigen Daten als direkt verwendbare Web-Links und bietet somit einen einfachen Einstieg in das Thema.
(Kategorie: Service)
(Kategorie: Service)
- Wallace T.R. und D.P. Huffman (Hrsg.) (2012): Atlas of Design. Madison, USA / Wisconsin: Selbstverlag der North American Cartographic Information Society.
- Rogall H. et al. (Hrsg.) (2011): Jahrbuch Nachhaltige Ökonomie… im Brennpunkt: „Wachstum“. Marburg: Metropolis-Verlag.
- Fridrich Ch. (Hrsg.) (2012): Europa erlesen Donau. Klagenfurt / Celovec: Wieser Verlag.
- Paechter M., M. Stock, S. Schmölzer-Eibinger, P. Slepcevic-Zach & W. Weirer (Hrsg.) (2012): Handbuch Kompetenzorientierter Unterricht. Weinheim und Basel: Beltz Verlag.
- Daum E. & J. Hasse (Hrsg.) (2011): Subjektive Kartographie. Beispiele und sozialräumliche Praxis. Oldenburg: BIS-Verlag der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
(Kategorie: Service)
DANK AN DIE REVIEWER/INNEN und Impressum (S. 66)
Der Druck dieses Heftes wurde vom Projekt Education for Spatial Citizenship, LLP-Comenius unterstützt. Die Beiträge entsprechen der Meinung der Autor/innen, nicht notwendiger Weise jener der EU-Kommission.