Das Entwicklungspotenzial des Bergbausektors für Länder des Globalen Südens wird seit der Boomphase 2003 wieder diskutiert. Vorliegender Beitrag argumentiert, dass diese Frage nicht pauschal beantwortet werden kann, da die Minenwirtschaft unterschiedliche sozio-ökonomische Formen annimmt. Dazu bedient er sich des Konzepts der Globalen Produktionsnetzwerke, das die Dimensionen Staat, Akteure und internationales Umfeld in die Analyse miteinbezieht. Anhand eines Vergleichs zwischen Ecuador und Südafrika wird gezeigt, wie Differenzen in einer spezifischen Konstellation das Entwicklungspotenzial beeinflussen.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit alternativen Formen der Leistungsbeurteilung in Hinblick auf kritisch-emanzipatorisch ausgerichtete Lehr- und Lernformen im GW-Unterricht. Es geht darum aufzuzeigen, dass traditionelle, auf Reproduktion ausgerichtete Testformen vor allem dann nicht zur Leistungsüberprüfung herangezogen werden sollten, wenn Schüler/innen im Unterricht Leistungen mit hohem kritischen und problemlösungsorientierten Anspruch erbringen sollen. Zu diesem Zweck wird abschließend das Konzept der Selbstbewertung als alternative Form der Leistungsüberprüfung vorgeschlagen.
Die Arbeit mit Karten- und statistischem Datenmaterial sowie deren Interpretation und kritischer Reflexion zählt zu den grundlegenden Methodenkompetenzen, die Schüler/innen im Rahmen des Unterrichts im Fach GWK erlernen sollten. Die vorliegende Unterrichtssequenz trägt zur Entwicklung dieser Kompetenzen bei, indem die Schüler/innen selbst Daten erheben, auswerten und diese mittels digitaler Kartographie aufbereiten. Durch die Verwendung des digitalen „Vorarlberg Atlas“ lernen sie zudem die größte frei zugängliche Sammlung an regionalen raumbezogenen Daten von Vorarlberg und die Arbeit mit einem modernen Geographischen Informationssystem (GIS) kennen.
Das Erstellen einer Karte zur emotionalen Raumwahrnehmung lässt Schüler/innen zudem erkennen, dass Räume nicht nur nach objektiven Kriterien zu erfassen sind, sondern dass räumliches Verhalten auch an subjektiver Raumwahrnehmung ausgerichtet wird.
Das vorgestellte Unterrichtsmaterial ermöglicht es Schüler/innen, sich mit der Darstellung von Migration als „Problem“ kritisch auseinanderzusetzen. Dabei werden Zugänge abseits der gängigen negativen Zuschreibungen zu Migration entwickelt und alternative Sichtweisen und Diskussionen gefördert. Optional können die Schüler/innen eine Textanalyse von Schulbüchern und/oder Massenmedien durchführen und ein Weißbuch für die Darstellung von Migration verfassen.
Anlässlich der Abgabe des Entwurfs der Semestrierungsgruppe GW für die AHS im BMBF soll der Ablauf der Entwicklung vom ministeriellen Auftrag bis zum in diesem Heft veröffentlichten vorläufigen Endversion dokumentiert werden. Die Formulierung vorläufige Endversion macht bereits deutlich, dass die Mitglieder der Arbeitsgruppe davon ausgehen, dass die vorliegende Version vom Ministerium noch nicht verordnet wurde und potentiell zu diskutieren und weiter zu entwickeln ist. Mit der Abgabe des Entwurfs wurde der Arbeitsgruppe mitgeteilt: Derzeit ruhe der Entscheidungs- bzw. Verordnungsprozess rund um die Semestrierung der AHS-Lehrpläne.
Das vorliegende Konzept zur Semestrierung des Fachs Geographie und Wirtschaftskunde in der Oberstufe der AHS entwickelt den Oberstufenlehrplan von 2004 behutsam fort und orientiert sich zudem am Leitfaden zur neuen Reifeprüfung 2012, der sich mit der Entwicklung von Kompetenzen im GW-Unterricht auseinandersetzt.