Herbert Pichler, Christian Fridrich: „Iss was Gscheit`s!“ (S. 1-2)
Im Rahmen des Sparkling Science Projektes McKioto untersuchten Schüler/innen zweier Klassen der 8. Schulstufe gemeinsam mit Wissenschaftler/innen die Auswirkungen ihrer Ernährungsweise auf ihre Gesundheit und den globalen Klimawandel. Das eigene Konsumverhalten wurde gemeinsam analysiert und Handlungsalternativen für jene Bereiche des Ernährungsverhaltens erarbeitet, die als besonders klimaschädlich oder nicht gesundheitsfördernd identifiziert wurden. Im vorliegenden Artikel werden Grundzüge einer Klimabilanz erklärt, der Klimaimpact unterschiedlicher Nahrungsmittel herausgearbeitet, ausgewählte Ergebnisse zu jugendlicher Esskultur dargestellt und aufgezeigt, wie der im Projekt erstellte Klimarechner im Unterricht eingesetzt werden kann.
Es liegt in der Natur der Sache, dass auf Reisen oder Exkursionen die Umgebung intensiver wahrgenommen wird, als es im vertrauten und routinierten Alltag der Fall ist. Anhand einer Untersuchung des Ernährungsverhaltens als Ausdruck des subjektiven Selbst- und Weltverhältnisses auf einer Exkursion auf den Kapverden und vor dem Hintergrund der Krisentheorie von Oevermann (2003) wird die leib-sinnliche Erfahrung des Fremden als Weg der geographischen Bildung beleuchtet. Mit Bezug auf Becker (2005) wird das Welterfahren als Abenteuer und als Modus des Selbsterfahrens thematisiert und im Hinblick auf dessen didaktische Relevanz vorgestellt.
Um vernetztes und anwendungsfähiges Wissen und Können zu erreichen, muss u. a. auf das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler Rücksicht genommen, dieses bewusst gemacht und somit aktiviert werden. Auch die Berücksichtigung motivationstheoretischer Erkenntnisse ist dabei von Bedeutung. Ein wichtiges Instrument zur Aktivierung des Vorwissens und zur Vernetzung von vorhandenem mit neu hinzukommendem Wissen ist der „Advance Organizer“, welcher aus theoretischer Perspektive begründet und mit einem praktischen Beispiel veranschaulicht wird.
Das vorgestellte Unterrichtsmaterial ermöglicht es den Schüler/innen sich kritisch mit der Dynamik von Sprache und Begriffsveränderungen auseinanderzusetzen. Dabei wird einerseits auf die historische Herleitung Wert gelegt, aber auch auf Widersprüchlichkeiten und die Rolle der Akteur/innen bei der Verwendung von Begriffen geachtet. Mit Hilfe eines Fragebogens werden im öffentlichen und medialen Raum umstrittene Begriffe zugeordnet und ausgewählt, um sie danach mit der Unterstützung der Lehrperson zu diskutieren.
Schülerinnen und Schüler sollen durch den Schulunterricht auf ihrem Weg zu mündigen Erwachsen unterstützt werden. Bildungsziele bzw. Kompetenzen, die sich auf den gesellschaftlichen Bereich beziehen, bekommen dabei einen immer höheren Stellenwert. Der vorliegende Artikel skizziert Gesellschaftliches Lernen als eine Möglichkeit diesen Anforderungen gerecht zu werden und neue Synergien zu nützen. Neben den theoretischen Grundlagen und praktischen Umsetzungsmöglichkeiten wird die wichtige Rolle der Geographie und Wirtschaftskunde als mögliches Trägerfach erläutert.