LARS KELLER & HERBERT PICHLER: Editorial (S. 1-2)
CLEMENS WIESER: Fachdidaktik auf den Spuren des Geographieunterrichts (S. 3-14)
Der Artikel zielt darauf ab, auf Basis einer Auseinandersetzung mit aktuellen Forschungsansätzen Bausteine für die Untersuchung von Handlungen im Geographieunterricht bereitzustellen. Geographieunterricht wird hierfür als Handeln von Lehrer/in und Schüler/innen in Bezug auf einen spezifischen Gegenstand der Geographie verstanden. Durch diese Handlungen werden Gegenstände der Geographie im Unterricht vermittelt und angeeignet. Man kann sagen, Geographiedidaktik befände sich auf den Spuren von Geographieunterricht, bzw. präziser: Geographiedidaktik rekonstruiert den Ablauf von Handlungen gegenüber spezifischen Gegenständen der Geographie.
Seit Mitte der 1990er Jahre die Kritik an expertenorientierten GIS-Systemen, die in der Raumplanung stark zum Einsatz kommen, laut wurde, arbeitet man verstärkt in Richtung der Entwicklung von PPGIS (Public Participation GIS). Diese waren allerdings immer noch an Expert/innen gebunden und kamen in der Folge trotz vielversprechender Ansätze selten zum Einsatz. Erst die Entwicklung von geo-web Applikationen verspricht nun Möglichkeiten, Planungsbeteiligung gleichberechtigter zu gestalten. Gleichzeitig kann Schüler/innen Raumplanung mit Hilfe dieser Mittel deutlich besser als früher nahe gebracht werden. Ziel dabei ist, Planungsbeteiligung schon frühzeitig als Chance zur Mitgestaltung des eigenen Lebensumfeldes zu begreifen.
Geodaten sind ein wichtiger Teil unseres Alltags geworden und werden immer häufiger für den Unterricht genutzt. Dabei schöpfen die Akteure auf dem Geoinformationsmarkt ihren Gewinn nicht allein aus der Erfassung und dem Verkauf von Geodaten. Vor allem in der Herstellung und Nutzung von Geoinformationsprodukten steckt hohes Marktpotenzial. Die Ökonomisierung des Geoinformationsmarktes befindet sich in einem rasanten Wandel. Während früher vor allem analoge kartographische Produkte, insbesondere für den Gebrauch in Freizeit und Alltag, den Markt dominierten, sind es heute digitale, interaktive und mobile Geomedien. Neben der Technologie zur Produktion und Verbreitung von Geomedien haben sich auch die zugrundeliegenden Produktions- und Nutzungspraktiken, sowie die Wertschöpfungsmodelle verändert. Dieser Artikel gibt einen straffen Überblick über die Wertschöpfung mit Geoinformation und skizziert den Wandel des Geoinformationsmarktes von einem angebots- und großkundendominierten Markt zu einem nachfrageorientierten Massenmarkt.
Ihr habt genug vom kalten Winter und dem Schnee in Österreich. Deshalb habt ihr euch dazu entschlossen auf eine einsame Insel auszuwandern und euren eigenen Staat zu gründen. Überlegt und zeichnet auf, was ihr zum Leben und Wohlfühlen benötigt und euch wichtig erscheint. Wählt einen Namen für eure Insel!
Diese scheinbar triviale Aufgabenstellung „Gründet eure eigene Insel“ war Ausgangspunkt für das folgende Unterrichtsbeispiel zum Thema „Wirtschaftspolitik in der Lebenswelt der Schüler/innen“. Wie ein roter Faden zog sich „die Insel“ durch die Unterrichtseinheiten. Die Unterrichtsplanung für eine 3. Klasse AHS im Ausmaß von acht Stunden wurde im Dezember 2009 im Rahmen des Fachbezogenen Praktikums (FAP) entwickelt und Anfang 2010 durchgeführt.
HARTWIG HITZ & ALFONS KOLLER: GW und INFORMATIK (S. 60-68)
Neben der Softwarebeschreibung des virtuellen Globus Marble finden Sie in dieser Ausgabe sechs Vorschläge für Karten, Diagramme und Webseiten mit einigen methodischen Tipps zum Unterrichtseinsatz.
Provokant und amüsant zugleich liest sich dieser Kontrapunkt über Zauber und Entzauberung interaktiver Whiteboards. Technologieeuphorie und Verliebtheit in die technischen Möglichkeiten moderner Unterrichtsmedien verstellen allzu oft den Blick auf die wesentlichen Fragen: Welche Vorteile bringt der Einsatz (für das Lernen und/oder selbsttätige Erarbeiten der Schüler/innen) und welche Nachteile kaufe ich mir damit ein? Lesen Sie die folgenden Belegstücke zu einem neuen Unterrichtsmedium und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung…
CHRISTIAN SITTE: Zeitschriftenspiegel (S. 76-84)
CHRISTIAN FRIDRICH, CHRISTIAN SITTE & CLEMENS WIESER: Buchbesprechungen (S. 85-89)
REDAKTION: Ausschreibung (S. 90-93)
Ausschreibung des Barbara-Petchenik Wettbewerbes 2011